Modellflieger in Ahlen besorgt

Reinhold Sendker MdB informiert sich vor Ort

v.l.: Peter Lehmann, Dr. Ulrich Kund, Uwe Zimmermann, Reinhold Sendker MdB, Ludger Katemann
v.l.: Peter Lehmann, Dr. Ulrich Kund, Uwe Zimmermann, Reinhold Sendker MdB, Ludger Katemann
Kreis Warendorf. Ahlen. „Wenn die 100-Meter-Regel kommt, können wir 17 von 20 Disziplinen im Modellflug nicht mehr durchführen“, so Dr. Ulrich Kund, Vorsitzender des Ahlener Modellflugclubs. Auf Einladung des Club hatte sich der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) über die aktuelle Situation der Modellflieger vor Ort informiert. Die Deutsche Flugsicherung, aber auch Feuerwehr und Hilfsdienste führen vermehrt Klage über Zwischenfälle im Luftraum, die keineswegs durch die Modellflieger hervorgerufen sind, vor allem durch Drohnen, die von Laien eingesetzt werden. Letztere hätten, so die Pilotenvereinigung Cockpit nur wenig Ahnung vom Luftverkehr, unterschätzten dessen Risiken oder negierten sie sogar. Auch von daher will das zuständige Bundesministerium eine Neuregelung der Rechtsgrundlage herbeiführen. Es ist beabsichtigt, den Betrieb von gewerblich eingesetzten Drohnen als sogenannte „unbemannte Luftfahrtsysteme“ und von privat genutzten Drohnen, die vom geltenden Recht als „Flugmodelle“ behandelt werden, auf eine neue Rechtsgrundlage zu stellen. 

Der Betrieb von Flugmodellen, insbesondere in Wohngebieten soll dabei verboten werden. Außerdem soll eine Kennzeichnungspflicht für unbemannte Luftfahrtsysteme und Flugmodelle ab einer Gesamtmasse von 0,5 Kilogramm eingeführt und eine Lizenz für den Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen ab einem Gesamtgewicht von fünf Kilogramm erforderlich werden. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) will auf jeden Fall die Belange der Modellflieger im Auge behalten. Der Verordnungsentwurf wird zudem sicherlich noch im Rahmen der weiteren Abstimmung mit den Bundesressorts im Hinblick auf seinen Inhalt und Umfang noch Änderungen erfahren. Außerdem haben im Anschluss daran die Länder und Verbände ausreichend Gelegenheit zur Stellungnahme. In jedem Fall soll den Interessen des Modellflugsports im Rahmen der Regelung angemessen Rechnung getragen werden. „Ich bin Ihnen sehr dankbar für dieses Gespräch“, so Reinhold Sendker. „Mein Eindruck vom Modellflugsport ist, dass er im Gegensatz zur Entwicklung bei den „fliegenden Kameras‘‘ sehr sicher und sehr verantwortungsbewusst betrieben wird. Die aktuelle Kampagne „pro Modellflug“ hat bereits zu einer erheblichen Sensibilisierung bei den Entscheidungsträgern geführt und ich verbinde damit die Hoffnung auf eine Konsenslösung, für die ich mich einsetzen werde.“ 

 

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