Reduzierung des Nacht- und Autoreisezugverkehrs ist bedauerlich - Unternehmerische Entscheidung der Deutschen Bahn AG aber nachvollziehbar

Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat sich am heutigen Mittwoch mit der Entwicklung des Nacht- und Autoreisezugangebots der Deutschen Bahn AG befasst. Für Bahnkunden ist die Reduzierung des Angebots von Nacht- und Autoreisezügen der Deutschen Bahn bedauerlich. Jahrzehntelang stellte das Bahnfahren über Nacht und mit dem Auto ein attraktives Reiseangebot dar, das sich nun aber den sich ändernden Marktentwicklungen stellen muss. Im Ergebnis ist die unternehmerische Entscheidung der Deutschen Bahn (DB) AG aber nachvollziehbar. Die Nacht- und Autoreiseverbindungen sind Teil des Fernverkehrs, der insgesamt eigenwirtschaftlich betrieben wird.

Staatliche finanzielle Unterstützung für dieses Marktsegment kann und wird es nicht geben. Die Deutsche Bahn AG selbst geht davon aus, dass der Nachtzugbetrieb in der bisherigen Struktur wirtschaftlich nicht mehr möglich ist. Das Autoreisezugsegment wird bis 2017 schrittweise auslaufen.
 
Die Bahn befindet sich in einem intensiven Wettbewerbsumfeld, in dem der Luftverkehr und der seit zwei Jahren geöffnete Fernbusmarkt ihre Marktanteile haben. Das Mobilitätsverhalten der Nutzer verändert sich ebenfalls. Nicht zuletzt der Ausbau der Schienenverbindungen auch im Hochgeschwindigkeitsnetz in den letzten Jahrzehnten hat die gewünschten Verkürzungen bei den Reisezeiten mit sich gebracht.
 
Das DB-Konzept „Auto + Zug“, bei dem die Bahnkunden mit der Bahn fahren und das Auto auf dem Lkw transportiert wird, befindet sich in der Testphase, deren Ergebnisse beizeiten zu bewerten sind."

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