Kreis Warendorf / Berlin. Eine Richtlinie in der Folge des Amoklaufs von Winnenden hat jetzt enorme Folgen für die Tradition des Schützenfestes im Münsterland, Sauerland und vielen anderen Regionen Deutschlands. Denn statt eines stattlichen Holz-Adlers soll laut der „Richtlinien für die Errichtung, die Abnahme und das Betreiben von Schießständen“ künftig nur noch auf taubengroße Ziele geschossen werden. Der Rumpfdurchmesser des Schützenvogels soll nur noch 80 Millimeter betragen. So würde der Vogel häufig schon nach den ersten Treffern komplett von der Stange fallen und die Attraktivität des Vogelschießens und des Schützenfestes stark einschränken.

„Die Schützenfeste sind ohnehin schon stark reglementiert.“ Hier würde bürgerschaftliches Engagement nicht gefördert sondern behindert, so Sendker weiter. „Die Tradition des Schützenfestes ist ein hohes Gut, die es zu erhalten und zu stärken gilt,“ so der heimische Abgeordnete.

Sendker will sich in einem Gespräch mit den Abgeordentenkollegen Polenz, Röring, Schiewerling, Spahn und Jasper mit Innenminister Hans-Peter Friedrich für eine schnelle Veränderung der Verordnung einsetzen. Abschließend regt Reinhold Sendker, selbst Schützenbruder, an die Verursacher der Verordnung mögen mal an einem zünftigen Schützenfest vor Ort teilnehmen.

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