Versicherung gegen Ernteausfälle durch Dürre wird günstiger

„Koalition lässt Landwirte nicht auf dem Trockenen sitzen“

Foto: Tobias Koch
Foto: Tobias Koch
Berlin/Kreis Warendorf. Die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD haben sich darauf geeinigt, dass die Versicherungssteuer für das Risiko „Dürre“ von 19 auf 0,03 Prozent sinken soll. Dazu erklärt der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker MdB (Westkirchen): 
„Die Dürre im letzten Jahr hat erneut deutlich gemacht, dass unsere Landwirte für Krisenzeiten besser gerüstet sein müssen. Die zunehmenden Extremwetterlagen auch in Deutschland haben die Koalitionsfraktionen veranlasst, neben Gefahren wie Hagelschlag, Sturm, Starkfrost, Starkregen oder Überschwemmungen auch explizit Dürreschäden in den Katalog der wetterbedingten Extremwetterereignisse im Versicherungssteuergesetz mit aufzunehmen. Mit der Gesetzesänderung soll die Möglichkeit geschaffen werden, Versicherungen gegen Dürreschäden versicherungssteuerlich genauso zu behandeln wie Versicherungsverträge zur Absicherung gegen die übrigen Wetterelementargefahren.“ 
 

Für Sendker ist dies ein deutliches Signal der Koalition an die Landwirtschaft zur verbesserten betrieblichen Eigenvorsorge: „Wir lassen die Landwirte nicht auf dem Trockenen sitzen, sondern geben der Landwirtschaft und der Versicherungswirtschaft bessere Rahmenbedingungen für die Absicherung von Ernteausfällen an die Hand“.Die landwirtschaftlichen Betriebe können sich dadurch bereits in diesem Jahr gegen dürrebedingte Ertragsausfälle zu vergünstigten Konditionen absichern. Die Neuregelung wird im Rahmen des Gesetzes zur Einführung von Sondervorschriften für die Sanierung und Abwicklung von zentralen Gegenparteien vorgenommen. Dieses ungewöhnliche Vorgehen ist dem Umstand geschuldet, dass das Versicherungssteuergesetz erst im Herbst in das parlamentarische Verfahren eingebracht wird und damit die Landwirte im schlechtesten Fall einen erneuten Dürresommer ohne Versicherung überstehen müssten.

 

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