Schleuderpreise für heimische Lebensmittel gefährden Existenzen

Verständnis für Situation der Milchbauern / Mahnung zu gegenseitigem Respekt

Düsseldorf / Kreis Warendorf. - Anlässlich der aktuellen Entwicklung, dass die Mehrzahl der Milchbauern in Kreisen des Münsterlandes ihre Lieferung von Milch an die Molkereien bis auf Weiteres eingestellt oder stark reduziert haben, erklärt sich der Landtagsabgeordnete und Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Naturschutz, Reinhold Sendker, solidarisch mit den Landwirten.

"Ich unterstütze die Forderungen der Milchbauern nach gerechteren Preisen, denn die aktuell den Landwirten zugemuteten Milchpreise sind für die Betriebe nicht auszuhalten", so der Landespolitiker. Gemeinsam mit Sendker hat die gesamte Münsterlandrunde, der Zusammenschluss der zwölf CDU-Landtagsabgeordneten des Münsterlandes, nach einer Sitzung der Arbeitsgruppe ihre Solidarität mit den Milchbauern bekundet.
Die jetzigen Erzeugerpreise für Milch seien "existenzgefährdend", da insbesondere die Kosten für Kraftstoff, Dünger und Futtermittel deutlich gestiegen seien. "Wer hochwertige heimische Lebensmittel zu Schleuderpreisen anbietet, handelt verantwortungslos und gefährdet die Existenz unserer Bauern, die vom Verkauf ihrer Produkte leben müssen", sagt Reinhold Sendker. Ungerechtfertigte Dumpingpreise nützten den Verbrauchern nur vordergründig. Sie gefährdeten nicht nur die bäuerlichen Betriebe, sondern auch die einzigartige Kulturlandschaft in der Region, so der Christdemokrat. "Insofern halten wir den Lieferboykott für Milch für gerechtfertigt", so Sendker. Die Verknappung des Milchangebots dürfe allerdings nicht dazu missbraucht werden, dass die Verbraucherpreise für Milch durch hohe Handelsspannen überproportional ansteigen, wie es im vergangenen Jahr zu beobachten war. "Der Preisanstieg im Laden, den die Verbraucher zu tragen hatte, kam nur zu Bruchteilen bei den landwirtschaftlichen Erzeugern an", erinnert der CDU-Abgeordnete.

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