Vertreterinnen aus Beckum und Warendorf im Gespräch mit Reinhold Sendker

Düsseldorf / Kreis Warendorf. - Gewalt gegen Frauen und Mädchen gehört zu den häufigsten Menschenrechtsverletzungen der Welt. Statistisch gesehen wird jede Woche mindestens eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Gemeinsam mit der Vertreterin des Dachverbands der autonomen Frauenberatungsstellen NRW, Marianne Wüstefeld, waren auch Birgitta Rennefeld von der Frauenberatungsstelle Beckum und Sibylle Holz von der Frauenberatungsstelle Warendorf am Mittwoch im Landtag mit dem heimischen Landtagsabgeordneten Reinhold Sendker und der Sprecherin des Ausschusses für Frauenpolitik, Maria Westerhorstmann, zu einem Gespräch zusammengekommen.

Die vier Frauen stellten ihre Kampagne "Warnsignale häuslicher Gewalt - Erkennen und Handeln" vor. Mit Hilfe von handlichen "Warnsignalen", bunten Karten mit Informationen zu möglichen Gefahren, Kontakten zu Hilfeeinrichtungen und Hinweisen zu ersten Warnzeichen einer beginnenden Gewaltdynamik soll die wertvolle Präventionsarbeit der Frauenberatungsstellen weiter unterstützt werden. "Bislang machen wir sehr gute Erfahrungen mit dieser Kampagne - sowohl in der Beratungsarbeit als auch im Einsatz mit Gruppen, beispielsweise im Jugend- oder Familienzentrum, mit Studierenden des Sozialwesens oder im Gespräch mit Seniorinnen der Pfarrgemeinde", sagte Rennefeld. "Der herausfordernden und wichtigen Arbeit der Frauenberatungsstellen gebührt unsere volle Anerkennung", sagte Reinhold Sendker.
In der Bekämpfung häuslicher Gewalt sei das Land einen großen Schritt weiter gekommen. So würden immer mehr Taten wahrgenommen. Die Folge: Die Zahl der Täter, die von der Polizei der Wohnung verwiesen werden, hat sich zwischen 2002 und 2007 verdoppelt. "Immer mehr Opfer wagen es, Hilfen in Anspruch zu nehmen", begrüßte Holz diese Entwicklung.

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