Warendorfer und Petersfielder zu Besuch bei Reinhold Sendker im Deutschen Bundestag

EU-Austritt Großbritanniens im Mittelpunkt der Debatte: „Brexit muss historisch einzigartiger Vorgang bleiben!“

Reinhold Sendker MdB mit seinen Gästen aus Warendorf und Petersfield im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages
Reinhold Sendker MdB mit seinen Gästen aus Warendorf und Petersfield im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages
Berlin/Warendorf. „Wir hätten Großbritannien liebend gern in der EU behalten“, stellte der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) beim Besuch der deutsch-britischen Besuchergruppe im Deutschen Bundestag fest. Fünfzehn Mitglieder des „Freundeskreises Warendorf-Petersfield“ sowie des „Twinning Committee“ waren unter der Leitung von Ulrike und Wolfgang Jäger nach Berlin gekommen, um gemeinsam die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt und den Deutschen Bundestag zu besuchen. Und nachdem Sendker sich und seine Arbeit vorgestellt hatte, kam dann auch schon das unausweichliche Thema auf den Tisch. Es war dem Besuch aus England dann auch ein Anliegen, eines deutlich zu machen: „Petersfield hat mehrheitlich gegen den Ausstieg aus der Europäischen Union gestimmt“, so ein britischer Gesprächsteilnehmer und bekräftigte so die europafreundliche Einstellung der im Süden Englands gelegenen Stadt.

Erfreut reagierte Sendker auf diese Einlassung, habe er sich den Ausgang des Referendums doch so niemals ausmalen können. Es werde bei den anstehenden Austrittsverhandlungen zwar keine „Rosinenpickerei“ für die Briten geben, unterstrich Sendker seine klare Position zu den im Juni startenden Verhandlungen. Man müsse jedoch alles daran setzen, die guten Beziehungen zwischen Großbritannien, Deutschland und Europa fortzusetzen. Dies sei von entscheidender Bedeutung für den Frieden in der Welt. Eine Städtepartnerschaft wie die zwischen Warendorf und Petersfield sei ein schöner Weg, um „beieinander“ zu bleiben. Es seien in der Vergangenheit auf beiden Seiten Fehler gemacht worden, stellte Sendker mit Bedauern fest. Durch das jahrelange „EU-bashing“, das Herumhacken der britischen Politvertreter auf Europa, sei es kein Wunder, dass die Mehrheit der britischen Bevölkerung die Vorteile einer EU-Mitgliedschaft aus den Augen verloren habe. Doch auch die EU müsse Konsequenzen aus dem Briten-Votum ziehen, zeigte Sendker sich selbstkritisch. Weitermachen wie gehabt dürfe nicht das Motto sein. „Wir dürfen die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr überfordern“, warnte Sendker. „Europa hat nur eine Zukunft, wenn wir die Regularien zurückfahren und der Mehrwert einer europäischen Staatengemeinschaft wieder sichtbar wird“, ist Sendker überzeugt. Worin dieser besteht, läge auf der Hand. Immerhin sei Europa in den vergangenen 60 Jahren Garant für Frieden, Freiheit und Wohlstand gewesen, stellte Sendker abschließend fest.

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