Abgeordnete beschließen historisches Hilfspaket

Sendker für weitere Stärkung der Krankenhäuser

 Berlin/Kreis Warendorf. In der größten Krise der Nachkriegszeit muss auch der Bundestag seine Arbeitsweise anpassen. So wurde aus der geplanten Sitzungswoche ein Sitzungstag, der ganz im Zeichen des Gesundheitsschutzes stand. Mittendrin - aber doch mit dem gehörigen Abstand - auch der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen). So wurde von Sitzungen mit persönlicher Anwesenheit größtenteils Abstand genommen und weithin auf Telefonkonferenzen gesetzt. In diesen galt es, im Eilverfahren Einvernehmen herzustellen über das am Montag vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachte Milliarden-Hilfspaket. Wurde sonst schon manches Mal gerügt, dass das Plenum zu schwach besetzt sei, seien die Abgeordneten diesmal aus Gründen des Gesundheitsschutzes gebeten worden, die Debatten überwiegend vom Fernseher in ihren Abgeordnetenbüros zu verfolgen, berichtet Sendker aus Berlin. 

 Anwesenheit im Plenarsaal sei nur bei fachlicher Zuständigkeit erforderlich gewesen. Und auch dann saßen die Abgeordneten mit dem gebührenden Abstand voneinander entfernt. Maximal durfte jeder zweite Platz im Plenarsaal besetzt werden. Um ausreichend Platz zu schaffen, mussten zahlreiche Abgeordnete auch auf der Besuchertribüne Platz nehmen und folgten so dem Plenum aus einer ganz neuen Perspektive. Lediglich ein einziges Mal waren alle Abgeordneten gezwungen, persönlich in den Reichstag zu kommen: als der Bundestag in namentlicher Abstimmung das größte Hilfspaket seiner Geschichte auf den Weg brachte.

Darunter der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld, Unterstützung für berufstätige Eltern im Homeoffice und finanzielle Hilfen für Unternehmen, Selbständige und Landwirte.

Aus dem Wahlkreis hatten den Abgeordneten im Vorfeld viele Zuschriften von Bürgerinnen und Bürgern, aber auch von Unternehmern und Selbständigen erreicht. Die vielfältigsten Sorgen wurden an Sendker herangetragen. Die meisten davon seien mit dem heute auf den Weg gebrachten Gesetzespaket aufgegriffen worden, so Sendker zufrieden.

Besonders stark hatte Sendker sich in den zurückliegenden Tagen mit weiteren Vorschlägen für eine Stärkung der Krankenhäuser eingesetzt. Hier hatte es am Wochenende an den Vorschlägen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von Krankenhäusern im Kreis Kritik gegeben.

Der Deutsche Bundestag habe einen beeindruckenden Zusammenhalt demonstriert, als es darum ging, die Eckpfeiler der Krisenbewältigung aufzustellen und ein wirkungsvolles Corona-Hilfspaket für die Menschen auf den Weg zu bringen, fasst Sendker die heutigen Ereignisse im politischen Berlin zusammen.

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