Sendker: „Austausch mit Praxisnetz enorm wichtig!“

Bundestagsabgeordnete treffen Praxisnetz Warendorf

von links: Reinhold Sendker MdB, Dr. Hans Joachim Hilleke, Dr. Ursula Gerling-Huesmann, Erwin Rüdddel MdB (Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit DBT)
von links: Reinhold Sendker MdB, Dr. Hans Joachim Hilleke, Dr. Ursula Gerling-Huesmann, Erwin Rüdddel MdB (Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit DBT)
 Warendorf. „Die Erfahrungen der vergangenen Wochen haben noch einmal verdeutlicht: das Praxisnetz Warendorf hat eine geniale Organisationsstruktur und agiert überaus erfolgreich,“ stellt der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) fest. „Der Umgang mit der Pandemie und die Zusammenarbeit unter den niedergelassenen Arztpraxen hat im Kreis Warendorf tatsächlich sehr gut geklappt,“ stimmt der Vorsitzende des Praxisnetzes Warendorf, Dr. Hans Joachim Hilleke, dem CDU-Bundestagsabgeordneten zu. „Die Frage ist jetzt: Was geschieht im Herbst, wenn die normale Erkältungswelle losgeht?“ 

Diese und andere Themen besprachen der Vorstand des Praxisnetzes,  Dr. Hans Joachim Hilleke und Dr. Ursula Gerling-Huesmann, gemeinsam mit Reinhold Sendker MdB sowie dem Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestags, Erwin Rüddel MdB. Im Rahmen des Arbeitsgesprächs, das auf Anregung von Sendker jährlich in Warendorf stattfindet, schilderten die Praxisärzte an diesem Mittwoch zunächst ihre Erfahrungen mit der Pandemie. Patienten dürften keine Angst haben, sich in gut besuchten Praxen anzustecken, erklärte Frau Dr. Gerling-Huesmann. Deshalb gelte es, volle Wartezimmer schon im Vorfeld organisatorisch zu vermeiden. „Hierfür muss spätestens im Herbst, wenn die normalen Erkältungsinfekte zunehmen, ein Konzept stehen.“ Erwin Rüddel stimmte der Allgemeinmedizinerin zu: „Auf der einen Seite braucht es noch schnellere und bezahlbare Corona-Tests, die innerhalb kurzer Zeit Gewissheit bringen.“ Auf der anderen Seite müssten Ideen entwickelt werden, um die Abstandsregelungen in den Praxen auch im Rahmen der regulären Erkältungswelle einhalten zu können.

„Eine wichtige und vorausschauende Maßnahme ist, dass das Praxisnetz die Miete für das Corona-Behandlungszentrum bis September übernommen hat und so die Infrastruktur für den Fall der Fälle erhält,“ bemerkte Reinhold Sendker anerkennend. Das Zentrum war im April dieses Jahres vor dem Josephs-Hospital in Warendorf eröffnet worden, um die ambulante Versorgung der Coronavirus-Verdachtsfälle in der Region sicher gewährleisten zu können. Der Kreis Warendorf hatte hierfür Raum-Container sowie die IT- und Büroausstattung zur Verfügung gestellt. „Es könnte sein, dass man das Zentrum im Herbst wieder benötigt. Deshalb haben wir als Praxisnetz die Miete für die kommenden Monate übernommen und einen Abbau der Container verhindert,“ so Gerling-Huesmann.

Neben der Corona-Krise waren die Digitalisierung der Arztpraxen und das Terminservicegesetz Thema. Die Bundestagsabgeordneten betonten einhellig, dass die Eindrücke des Praxisnetzes wichtige Rückmeldungen für ihre Arbeit in Berlin seien. „Gesetze, die in der Theorie gut angelegt sind, müssen auch in der Praxis wirklich greifen."  Deshalb sei dieses Format "Politik trifft Praxis" absolut zielführend, bemerkt Sendker abschließend. 

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