Reinhold Sendker MdB (3. v.l.) verschaffte sich im Gespräch mit dem Vorstand der Lebenshilfe e.V. einen Überblick über die aktuelle Situation in der Versorgung und Unterstützung von Behinderten Menschen.
Reinhold Sendker MdB (3. v.l.) verschaffte sich im Gespräch mit dem Vorstand der Lebenshilfe e.V. einen Überblick über die aktuelle Situation in der Versorgung und Unterstützung von Behinderten Menschen.
Der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker stattete dem Verein Lebenshilfe e.V. in der Revaler Str. in Warendorf kürzlich einen Besuch ab. Dort wohnen, mitten im Hansaviertel, 16 geistig behinderte Menschen in einem unscheinbarem Mehrfamilienhaus. Vor ca. 15 Jahren erwarb der Verein das Haus und entwickelte in dieser Zeit eine Wohnstätte für geistig Behinderte Menschen und deren Angehörige mit familiärem Charakter.

„Das ist hier keinesfalls vergleichbar mit Betreutem Wohnen“, machte Jan Kaiser, Leiter der Wohnstätte deutlich. Die Richtlinien der UN mit einer Vorgabe von 80 Prozent an Einzelzimmern in einer Wohnstätte werden deutlich übertroffen. Hier sorgt nämlich ein Anteil von 100 Prozent dafür, dass wirklich alle Bewohner ihr Recht auf Privatsphäre in Anspruch nehmen können. „Sie sind hier der Zeit voraus.“, stellte der Westkirchner Bundestagsabgeordnete beeindruckt fest.

Eine weitere Besonderheit der Umbaumaßnahmen ist auch der erst vor kurzem fertiggestellte Fahrstuhl. Damit wird auch Rollstuhlfahrern ermöglicht, alle Ebenen in der Wohnstätte zu erreichen. Die Ausrichtung der Wohnstätte bezieht sich auf geistig behinderte Menschen im Alter zwischen 25 und 55 Jahren, die alle in Diensten der Freckenhorster Werkstätten stehen.

Der Westkirchener Abgeordnete besuchte des Weiteren noch das Haus der Lebenshilfe in der Dr. Leve Str. neben dem Amtsgericht. In dem 2008 fertiggestellten Mehrfamilienhaus sind insgesamt 8 Wohnungen entstanden.

„Wir sind ein Mehrfamilienhaus wie jedes andere auch in Warendorf“, so Jochen Mahne, der Leiter für ambulant unterstütztes Wohnen bei der Begehung der einzelnen Wohneinheiten. Derzeit befinden sich in dem integrativem Wohnhaus 6 Personen mit geistiger Behinderung und 4 Personen ohne Behinderung.

Wir betreuen nicht, wir unterstützen“, machte Mahne noch einmal deutlich.
Reinhold Sendker zeigte sich sichtlich beeindruckt von beiden Wohnstätten in Warendorf: „Ich bin begeistert“, so das eindeutige Resümee der Besichtigung.

In einem anschließenden Meinungsaustausch mit Mitgliedern des Vorstandes der Lebenshilfe um deren Vorsitzende Anette Hobeling nahm sich Sendker nochmal Zeit, um in einer aufschlussreichen Diskussion einen Überblick der aktuellen Situation in der Versorgung und Unterstützung von Behinderten zu erhalten.

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