Kreis Warendorf/Berlin. Auf Anregung des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker (Westkirchen) sind 50 Interessierte aus dem Kreis Warendorf in der vergangenen Woche nach Berlin gereist. Geleitet wurde die Reise von Reinhold Sendkers Wahlkreismitarbeiter Marcel Opperbeck aus Sendenhorst.
Auf der Agenda stand ein umfangreiches und informatives Programm: Am ersten Tag fand zunächst ein Gespräch im Bundesinnenministerium statt. Anschließend wurde die Ausstellung „Wege, Irrwege, Umwege - die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie“ im Deutschen Dom am Gendarmenmarkt besucht. Dabei bekamen die Besucher einen recht nachdenklich stimmenden Eindruck über die politischen Entwicklungen in der deutschen Geschichte.
Am darauf folgenden Donnerstag stand die Besichtigung des „Denkmals für die ermordeten Juden Europas“ auf dem Programm, welches für viele Diskussionen sorgte und seine besondere Wirkung auf die Besucher aus dem Kreis Warendorf entfaltete.
Ein Informationsgespräch und die Besichtigung der ehemaligen Zentralen Untersuchungshaftanstalt der Stasi in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hinterließen anschließend tiefe Eindrücke bei den Teilnehmern. Geleitet wurde die Besichtigung und Diskussion von ehemaligen Häftlingen: „Angst, Ohnmacht und Ungewissheit beherrschten damals den Alltag in dem Gefängnis, in dem Menschenrechte überhaupt keine Rolle spielten“.
In die aktuelle Politik führte der Besuch des Deutschen Bundestages am letzten Tag der Reise zurück. Damit verbunden war auch der Besuch einer Plenardebatte.
Zuvor bestand jedoch noch die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Reinhold Sendker MdB. Neben seinem Schwerpunktbereich, dem Verkehrswesen, wurde auch über andere aktuelle politische Themen aus dem Kreis diskutiert. Die Bedeutung der WLE für den Kreis war ebenso ein Thema wie Verkehrsfragen im Zusammenhang mit der B 475 n. „Straßen sind die Lebensadern unserer Region“, sagte Sendker. Der Abgeordnete ging auch auf die Problematik der Finanzierung und auf die Unterstützung der heimischen Wirtschaft durch die Bundespolitik ein, „denn auch spezifische Interessen der Region müssen im Bundestag berücksichtigt werden“, betonte er und wies deshalb darauf hin, dass Wert darauf gelegt werde, auch berufsständische Gruppen aus dem Kreis einzuladen.
Neben diesen nicht alltäglichen Besuchen gab es noch zwei an politischen und historischen Gesichtspunkten orientierte Stadtrundfahrten, die den Besuchern aus dem Kreis Warendorf auch die Hauptstadt Berlin ein gutes Stück näher brachten.