Änderungen des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) gefordert

Bundestagsabgeordneter steht an der Seite der Landwirte

Reinhold Sendker (M.) und seine Mitarbeiterin Sibylle Gausing wurden im Grünen Zentrum empfangen von Kreisgeschäftsführer Dr. Matthias Quas, Kreislandwirt Karl Werring und Vorsitzendem Hermann-Josef Schulze-Zumloh (v.li.).
Reinhold Sendker (M.) und seine Mitarbeiterin Sibylle Gausing wurden im Grünen Zentrum empfangen von Kreisgeschäftsführer Dr. Matthias Quas, Kreislandwirt Karl Werring und Vorsitzendem Hermann-Josef Schulze-Zumloh (v.li.).
„Sie haben uns an Ihrer Seite“ versicherte Bundestagsabgeordneter Reinhold Sendker den Landwirten beim turnusmäßigen Halbjahresgespräch im Grünen Zentrum. Der Christdemokrat attackierte damit auch die von NRW-Landwirtschaftsminister Remmel im Zusammenhang mit der Reform der europäischen Agrarpolitik geforderten „Ökologischen Vorrangflächen“, die künftig jeder landwirtschaftliche Betrieb auf 10 % seiner Ackerfläche ausweisen müsse.

Die Meinung der heimischen Betriebe dazu brachte Kreisverbandsvorsitzender Hermann-Josef Schulze-Zumloh auf den Punkt: “Wir Landwirte erbringen schon jetzt enorme Leistungen im Umweltbereich. Und zwar freiwillig. Aber die Forderung, künftig 10 Prozent unserer Flächen extensivieren zu müssen, kommt einer Stilllegung gleich, die wir uns nicht leisten können. Wir können weder auf 10 % Einkommen, noch auf 10 % Nutzfläche verzichten, die wir dringend zur Sicherung der Nahrungs- und Futtermittelproduktion sowie der Energiegewinnung brauchen“. An dem Gespräch im Grünen Zentrum nahmen neben dem Bundestagsabgeordneten und dem Kreisverbandsvorsitzenden auch Kreisgeschäftsführer Dr. Matthias Quas und Kreislandwirt Karl Werring teil.
Im Zusammenhang mit dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz machte Hermann-Josef Schulze-Zumloh deutlich, dass die Landwirte eine Enteignung parallel zum Planfeststellungsverfahren nicht akzeptieren können. „Den Kommunen wird je Kilometer eine ‚Akzeptanzprämie’ von 40.000 EUR gezahlt. Bezüglich des finanziellen Ausgleichs für die Trassen bedarf es einer Gleichstellung der Landwirte mit den Kommunen. Auch die Entschädigung für Schäden im Pflanzenwuchs müssen gerade bei unterirdischen Leitungen gerecht geregelt werden. Wenn die Leitungen mit 80 Grad Celsius nur knapp unter den Pflanzen verlaufen, wird sich erst später zeigen, wie hoch unsere Ernteeinbußen tatsächlich sind. Daher brauchen wir eine jährliche Vergütung statt Einmalzahlungen“, so der Vorsitzende. Reinhold Sendker bestätigte, dass sowohl die Enteignungsfrage, als auch die Gleichbehandlung mit den Kommunen neu verhandelt werde.

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