„Sprachbildung von der Kita bis zum Schulabschluss im Mittelpunkt“

Bundestagsabgeordneter Reinhold Sendker informierte sich über das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Warendorf

Reinhold Sendker (ganz links) und Dr. Olaf Gericke (ganz rechts) beim Kommunalen Integrationszentrum in Ahlen
Reinhold Sendker (ganz links) und Dr. Olaf Gericke (ganz rechts) beim Kommunalen Integrationszentrum in Ahlen
Über das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Warendorf informierte sich der Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker. Landrat Dr. Olaf Gericke und die Leiterin der Einrichtung, Diler Senol-Kocaman, begrüßten den Besucher in Ahlen. Vor gut einem Jahr hatte der Kreis Warendorf als einer der ersten Kreise in NRW ein Kommunales Integrationszentrum eingerichtet. „Viel ist seitdem in Bewegung gekommen“, berichtete Landrat Dr. Gericke. „Die Sprachbildung von der Kindertagesstätte bis zum Schulabschluss steht als Aufgabe im Mittelpunkt.“


Als Beispiel nannte der Landrat die Weiterentwicklung des Mercator-Förderunterrichtes, den der Kreis Warendorf nach dem Ende der Förderung durch die Stiftung Mercator sogar noch ausbauen konnte. An mittlerweile 17 Schulen im Kreis sind Lehramtsstudenten im Rahmen des Förderunterrichts im Einsatz. Sie unterrichten Schüler mit Zuwanderungsgeschichte in Kleingruppen. Dabei steht die Sprachbildung ebenso im Mittelpunkt wie der Sprachunterricht für Seiteneinsteiger mit geringen bzw. gar keinen Deutschkenntnissen. Ermöglicht wurde dieses Angebot in Kooperation mit der Uni Münster, die für die entsprechende Weiterbildung der Studenten und die fachliche Begleitung sorgt.

„Wichtig war, dass wir den Förderunterricht 2013 auf die Stadt Ahlen ausdehnen konnten, wofür wir  trotz der zum Teil langen Anfahrt ebenfalls Studentinnen und Studenten gewinnen konnten“, berichtete Diler Senol-Kocaman. „Neben den Schülern profitieren davon auch die Studenten, die schon im Studium einen Einblick in den Schulalltag bekommen“, so die Leiterin. Durch die Lehrkräfte im Kommunalen Integrationszentrum werden die Studenten intensiv begleitet und betreut.

Weitere Bausteine der durchgängigen Sprachbildung im Kreis ist das Projekt FIT (Frühkindliches Integrationstraining) mit den bewährten Programmen wie Griffbereit, Rucksack-Kita und Rucksack Schule, die jetzt flächendeckend in Kindertagesstätten und Grundschulen angeboten werden. Ergänzt werden die Sprachbildungsprojekte durch Vortragsreihen, die sich vor allem an Eltern richten.

Reinhold Sendker wies in diesem Zusammenhang nochmal auf die hohe Bedeutung des Programms „Frühe Chancen“ in den Schwerpunktkitas für Sprache und Integration hin. „Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass dieses erfolgreiche Programm der Bundesregierung über 2014 hinaus fortgeführt wird“, so der Westkirchener Abgeordnete, der sich in den letzten Jahren bei zahlreichen Besuchen von Sprachkitas im Kreis ein Bild von der erfolgreichen Arbeit gemacht hat.  

Als neuer Arbeitsschwerpunkt hinzugekommen sind die beiden Handlungsstrategien „Integration durch Bildung“ und „Integration als Querschnittsaufgabe“. Das Team des Integrationszentrums ist jetzt komplett: Drei Lehrerinnen, eine Diplom-Pädagogin, je eine Erziehungs- und Politikwissenschaftlerin sowie eine Verwaltungskraft organisieren und begleiten die verschiedenen Sprachförderungs-Angebote. Die Organisation von Fortbildungen gehört ebenso zu den Aufgaben wie die Beratung von Einrichtungen bei der interkulturellen Öffnung.

Bewusst habe sich der Kreis für Ahlen als Standort der Integrationszentrums ausgesprochen. Schließlich hat die Stadt nicht nur die meisten Einwohner im Kreis, sondern auch den höchsten Anteil von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, erläuterte Landrat Dr. Olaf Gericke. „Bei der wichtigen Aufgabe Integration ist der Kreis auf einem sehr guten Weg“, zog Reinhold Sendker ein positives Fazit seines Besuchs.

Nach oben