Ennigerloh. Im Rahmen des Aktionstages des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe informierte sich der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) in der Gemeinschaftspraxis von Dr. Georg Barth in Ennigerloh vor Ort über die Situation der hausärztlichen Versorgung. Nach einem Rundgang durch die Praxisräume war die aktuelle und künftige Situation der hausärztlichen Versorgung Inhalt des Meinungsaustausches. Dr. Barth bewertete die gesetzlichen Änderungen im Rahmen des SGB V mit dem Wegfall des Rückzahlungsvorbehaltes positiv.
Große Sorge bereitet aufgrund der demografischen Entwicklung die mittelfristige Versorgungssicherheit mit Hausärzten auch im Kreis Warendorf. "Wir laufen hier auf eine Katastrophe zu. Deshalb ist es notwendig, auf allen politischen Ebenen nach zielgerichteten Lösungen zu suchen", bezog Sendker klar Stellung. Die Gesprächspartner waren sich darüber einig, dass im Bereich der Ausbildung und Zulassung zum Studium ein Nadelöhr bestehe. Dr. Barth machte deutlich, dass er sich mehr hausärztliche Praktika wünsche, die vielleicht auch dazu beitragen könnten, stärker das Interesse für den Hausarztberuf zu wecken. Sendker informierte sich auch über die Zusammenarbeit der Ärzte im Praxisnetz der Städte Beckum, Ennigerloh und Oelde (BEO). "Hier sind wir auf einem guten Weg", erklärte Dr. Barth. Sendker regte für den Spätherbst ein Gespräch mit dem Praxisnetz BEO an, um weiter im intensiven Austausch zu bleiben. Weitere Besprechungspunkte waren Abrechnungsfragen, der Gesundheitscheck und die Beibehaltung des Nebeneinanders von privaten und gesetzlich Versicherten.