Dobrindt sieht Notwendigkeit für den Bau der B 64n

MdB Sendker, Landrat Dr. Gericke und IHK-Spitzen sprechen in Berlin mit dem Bundesverkehrsminister

Trafen zu einem konstruktiven Gespräch im Deutschen Bundestag zusammen: (v.l.) Carl Pinnekamp, Landrat Dr. Gericke, Bundesminister Dobrindt, Reinhold Sendker MdB und Joachim Brendel.
Trafen zu einem konstruktiven Gespräch im Deutschen Bundestag zusammen: (v.l.) Carl Pinnekamp, Landrat Dr. Gericke, Bundesminister Dobrindt, Reinhold Sendker MdB und Joachim Brendel.
Berlin / Kreis Warendorf. Die Anreise war weit, aber sie hat sich offenbar gelohnt:  Auf Vermittlung des Bundestagsabgeordneten für den Kreis Warendorf, Reinhold Sendker, traf sich am Mittwoch in Berlin eine Delegation aus Politik und Wirtschaft mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, um mit dem Minister über die dringende Notwendigkeit eines Neu-  und Ausbaus der B 64 n zu sprechen.  Minister Dobrindt zeigte sich gut informiert und signalisierte Handlungsbedarf: Dass der Neu- und  Ausbau dieser bedeutenden Verkehrsachse zwischen dem Münsterland und Ostwestfalen eine notwendige Maßnahme sei, stehe außer Frage, machte der Minister gleich zu Beginn klar, dass es in der Grundsatzfrage keinen Dissens gibt.

Als wichtige Verbindungsspange zwischen der A 1 und der A 2 komme dem Neu- und Ausbau in Warendorf, Beelen und Herzebrock-Clarholz  auch aus Sicht des Bundes eine besondere Bedeutung zu, die weit über die reine Ortsumgehungsfunktion hinausgehe, so der Minister. „Ich kann mir eine Einordnung aller drei Ausbauabschnitte der B 64 n in den „Vordringlichen Bedarf“ des neuen Bundesverkehrswegeplans 2015 durchaus vorstellen, kann  allerdings den Ergebnissen der aktuell laufenden Bedarfsplanüberprüfung nicht vorgreifen“, bat Dobrindt um Verständnis, derzeit noch keine verbindlichen Zusagen machen zu können.
 
Zuvor hatten MdB Reinhold Sendker (Kreis Warendorf), Warendorfs Landrat Dr. Olaf Gericke, IHK- Vizepräsident Carl Pinnekamp und IHK-Geschäftsbereichsleiter Joachim Brendel noch einmal verdeutlicht, wie wichtig eine leistungsfähige Ost-Westverbindung für die Region ist.
 
„Die B 64n als Verbindung zwischen Münster und Bielefeld ist für einen guten Verkehrsfluss, für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und nicht zuletzt für die Sicherheit der Menschen unverzichtbar“, betonte Sendker. „Wenn man für eine Strecke von 80 Kilometern über ein dreiviertel Stunden unterwegs ist, dann ist das nicht nur schlecht für die Menschen, sondern gleichzeitig  ein gewaltiger Standortnachteil für die heimischen Unternehmen.“
 
Landrat Dr. Gericke stellte mit Blick auf die heimische Wirtschaft und ihre Entwicklungspotentiale die Abhängigkeit  der Unternehmen von gut ausgebauten Verkehrswegen heraus: „Die Kreise Warendorf und Gütersloh bilden einen Schwerpunktstandort für den Maschinenbau in Deutschland.  Diese Unternehmen mit ihren zahlreichen Verflechtungen sind auf eine gute und funktionierende Verkehrsinfrastruktur angewiesen, um gegenüber den nationalen und internationalen Konkurrenten wettbewerbsfähig zu sein.“
 
IHK-Vizepräsident Carl Pinnekamp und IHK-Geschäftsbereichsleiter Joachim Brendel verdeutlichten, dass man nicht als Bittsteller aus der Provinz komme: „Münster und Bielefeld gehören zu den 20 größten Städten in Deutschland. Das Münsterland und Ostwestfalen zählen zu den dynamischsten Wirtschaftsregionen“, verdeutlichte Pinnekamp.  „Die derzeit völlig unzureichende Straßenverbindung wird der Bedeutung beider Regionen und Städte bei weitem nicht gerecht und bremst die wirtschaftliche Entwicklung in beiden Wirtschaftsräumen“, ergänzte Brendel. 
 
Zu dem derzeit geplanten, leistungsfähigen Ausbau als kreuzungsfreie Kraftfahrstraße mit einer sogenannten „2+1 – Spurigkeit“  im Bereich der Ortsumfahrungen gab es vom Minister keinen Widerspruch – im Gegenteil: „Wir bauen die Straße so, dass die mittelfristig prognostizierten Verkehre dort leistungsfähig abgewickelt werden können“, verdeutlichte Dobrindt, dass ein „Abspecken“ der Ausbaupläne für ihn keine Lösung sei.
 
Mit Blick auf den Bundesverkehrswegeplan 2015 wiesen Dobrindts Gäste daraufhin, dass neben der Ortsumgehung Warendorf auch die sich aktuell im „Weiteren Bedarf mit Planungsrecht“ befindlichen Ortumgehungen Beelen und Herzebrock/Clarholz ebenfalls in die Kategorie „vordringlichen Bedarf“ aufgenommen werden müssten. Nur so könne die überregionale Verbindungsfunktion der B 64 n als Magistrale zwischen den westfälischen Oberzentren Bielefeld und Münster sichergestellt werden.
 
Der Initiator des Gesprächs,  CDU-MdB Reinhold Sendker, zeigte sich abschließend zufrieden und ermutigt, das Engagement für die B 64 n weiter zu forcieren: „Die Gesprächsatmosphäre war sehr gut, der Minister war gut vorbereitet und hat uns zugesagt, das Projekt weiterhin positiv zu begleiten.“

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